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Mythos Gold


Eine Anlage in Gold gilt vor allem in unsicheren Zeiten als Wertanlage und sicherer Hafen. Fallen die Kurse an der Börse oder droht der Wert des Euro zu sinken, steigt die Nachfrage nach Gold oft überdurchschnittlich. Dabei sind durchaus schnelle Wertsteigerungen möglich. Beim Blick in die Vergangenheit zeigt sich jedoch auch, das diese nicht immer nachhaltig waren.

Wertanlage oder Krisenwährung?

Bevor in der Finanzkrise die Renaissance von Gold als Geldanlage begann, war damit lange Zeit kein Geld zu verdienen und zeitweise nicht einmal eine positive Rendite nach Abzug der Inflationsrate zu erzielen.

Milliardenverluste bei Großbanken, das Versprechen der Notenbanken rund um den Globus, die Zinsen für lange Zeit nicht zu erhöhen, nachlassendes Wirtschaftswachstum und schließlich das "griechische Drama" kurz nach der Finanzkrise. All das hat den Goldpreis im Sommer 2011 auf immer neue Rekorde getrieben, zum Teil mit einem Zuwachs von mehr als 20 Prozent binnen weniger Tage. In den vergangenen Jahren sorgten die Corona Pandemie oder der Krieg in der Ukraine für Höhenflüge in der Entwicklung des Goldpreises. Letzteres führte Anfang März 2022 zu einem Allzeithoch.

In der Vergangenheit hat sich eine Geldanlage in Gold häufig nur kurzfristig als rentable Anlage erwiesen. Im besten Fall hat sie - sofern Anleger rechtzeitig investiert waren - dazu beigetragen, in Krisenzeiten weniger Geld zu verlieren.

Stellt sich die Frage: Was (oder Wer?) veranlasst Anleger, trotz der zum Teil massiven Schwankungen zu glauben, dass Gold eine werthaltige oder sogar sichere Anlage ist?

Wer bestimmt den Wert von Gold?

Wie der Kurs einer Aktie wird der Wert des Goldes von Angebot und Nachfrage bestimmt. Dabei ist das Angebot durch die natürlichen Ressourcen und die Fördermenge begrenzt. Um so mehr lohnt ein Blick auf die Nachfrageseite. Eine solide Aktie wird vernünftigerweise dann mehr nachgefragt, wenn ihr Substanzwert steigt. Das ist ein einfacher Zusammenhang: Aktien sind Eigenkapital eines Unternehmens. Steigt das Eigenkapital durch solide Gewinne und damit ohne Ausgabe neuer zusätzlicher Aktien, dann steigt auch der Wert der einzelnen Aktie, die bereits im Depot eines Anlegers liegt. Natürlich spielen dabei vielfach Erwartungshaltungen eine Rolle, die zu Über- oder Untertreibungen bei der Kursbildung führen. Wenn aber schon das Gewinnwachstum eines Unternehmens nicht nachhaltig prognostizierbar ist, wie soll sich dann erst der Wert von Gold bestimmen lassen? Während Unternehmen ein Teil der Wertschöpfungskette in der Realwirtschaft darstellen, ist Gold ein Rohstoff, der vielleicht abgesehen von der Schmuckproduktion, in der Realwirtschaft kaum benötigt wird.

Emotion statt Fakten

Heute wie gestern gilt: Gold hat damit den Wert, den Menschen ihm zuschreiben. Keinen mathematisch nachvollziehbaren Wert. Und damit keinen auf vordergründigen Fakten basierenden Wert. In Erwartung eines steigenden Goldpreises steigt die Nachfrage, die auf das natürlich begrenzte Angebot an Gold trifft.

Mit jedem Monat, in dem der Goldpreis nicht sinkt, sinkt die Zahl der Vorsichtigen

Es erinnert an den Börsenboom vergangener Jahre: Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord wie seinerzeit die Aktienkurse und mit jedem erneuten Anstieg steigen die Zweifel derer, die daran zweifelten, dass es noch weiter nach oben geht. Das Problem: Nicht daran, dass es weiter nach oben geht wird mehr gezweifelt, sondern an der eigenen Vernunft, die plötzlich immer seltener ins Gedächtnis ruft, dass irgendwann jede Rallye ihr Ende finden wird. Es scheint ein schlichtes, aber doch gravierendes psychologisches Phänomen: Je mehr Anleger das Gefühl bekommen, die Zuwächse der Vergangenheit verpasst zu haben, weil sie normalerweise bei der Geldanlage vorsichtig und umsichtig agieren, umso mehr weicht die vernünftige Vorsicht der Verlockung, doch noch auf den fahrenden Zug aufzuspringen.

Wenn selbst Experten zum Orakel werden

Auch Experten scheinen vor diesem Phänomen nicht gefeit. Wurden vor nicht allzu langer Zeit immer neue Höchststände für Aktien prognostiziert, ist es jetzt der Goldpreis, der noch viel Potential nach oben haben soll. Die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren ist zuletzt so weit angestiegen, dass sie bei manchen Händlern bereits ausverkauft sind.

Weil wir als Privatbank Bankberatung als solides Handwerk verstehen und lieber darauf verzichten, Trends hinterherzulaufen, hinterfragen wir jedoch auch aktuelle Prognosen kritisch und empfehlen unseren Kunden Goldbestände auch jetzt nicht ins Extreme auszuweiten, sondern Anlagealternativen wie immer vernünftig abzuwägen. Wer danach handelt muss nicht besorgt sein, dass, wenn der Goldpreis eines Tages erneut den Rückwärtsgang einlegt.

Gold zahlt keine Zinsen

Und auch keine Dividende. Beobachtet man längerfristige Zeiträume, hat ein reines Goldinvestment Anlegern meist weniger Rendite und mehr Schwankungen beschert, als eine Geldanlage in Aktien. Deshalb sehen wir Gold in jeder Marktphase lediglich als interessante Beimischung für die Geldanlage in Wertpapiere.

Nicht vergessen: Gold notiert in Dollar

Anleger, die Gold als Wertanlage halten möchten, sollten immer daran denken, dass der Goldpreis grundsätzlich in US-Dollar berechnet wird. Eine Geldanlage in Gold ist daher immer auch eine indirekte Fremdwährungsanlage, da der Preis am Weltmarkt in US-Dollar festgelegt wird. Anleger sollten dies bei der Diversifikation von Währungsanlagen mit ins Kalkül ziehen, um unnötige Übergewichtungen in einer Währung zu vermeiden. So hat sich der Wert in Dollar zwischen 2001 und 2011 zwar mehr als versechsfacht.  Anleger, die EURO in Gold angelegt haben, mussten im gleichen Zeitraum jedoch feststellen, dass der Wert ihrer Anlage faktisch viel geringer gestiegen ist. Denn trotz der dauerhaften Diskussion um die vermeintlichen Schwächen des EURO, hatte der Dollar gegenüber dem EURO in dieser Zeit massiv an Wert verloren.

So können Sie in Gold investieren

Anlegern, die verstanden haben, dass Gold keine sichere Geldanlage ist und von einem (wieder / weiter) steigenden Goldpreis ausgehen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten, um in Gold zu investieren. Als Klassiker gilt in Krisenzeiten der Kauf von physischen Gold, d.h. Goldbarren oder -münzen. Das mag daran liegen, dass Anlegern gerade in stürmischen Zeiten der Zugriff auf ihre Vermögenswerte besonders wichtig ist. Zugleich ist es aber auch die teuerste Variante einer Anlage in Gold. Denn neben den Erwerbskosten schlagen die Herstellungskosten und die oft nicht unerhebliche Gewinnspanne des Händlers zu Buche. Im Fall von Goldmünzen kommt der Sammlerwert hinzu, der i.d.R. wenig transparent ist. Als günstigere Alternativen bieten sich der Kauf von Gold-Aktien oder Gold-ETF und -ETC ins Wertpapierdepot an.

Lohnt es sich, jetzt Gold zu kaufen?

Eine alte Börsenweisheit sagt sinngemäß, dass nicht der Preis beim Kauf für den Erfolg einer Geldanlage entscheidend ist, sondern der Preis beim Verkauf. Übersetzt: Kaufe zu niedrigeren Preisen ein, als Du verkaufst. Ob in Form von Wertpapieren oder Barren: Das gilt immer auch für den Kauf von Gold.

Niemand hat die berühmte Glaskugel

Prognosen sind immer kurzfristiger Natur. Haben Sie schon einmal einen echten Experten eine Prognose über die kommenden 12 Monate hinaus abgeben hören? Wir nicht. Denn je länger ein Prognosezeitraum, um so mehr Einflussfaktoren, auf denen die Prognose beruht, können sich ändern. Deshalb gilt auch für eine Anlage in Gold: Behalten Sie den Wert Ihrer Anlage im Blick. Setzen Sie, so wie sie es auch mit einer Wertpapieranlage tun würden ein Kursziel und nehmen Gewinne auch einmal mit, wenn dieses erreicht ist.

Rechtlicher Hinweis

Die Informationen auf dieser Seite haben wir ausschließlich zu Informa­tionszwecken für Privatkunden aus Deutschland erstellt. Sie stellen weder eine Anlageberatung im Sinne des Wertpapier­handelsgesetzes, noch eine Steuer- oder Rechts­beratung oder eine Aufforderung zum Erwerb von Wertpapieren dar.

 

 

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